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Säule: Das Bauwesen als Motor des Fortschritts
Joseph Kuling, Vorsitzender der VMRG.

Kolumne: Das Bauwesen als Motor des Fortschritts

Die kürzlich vorgestellte Rahmenvereinbarung der Koalitionsparteien PVV, VVD, NSC und BBB enthält einen ehrgeizigen Plan zur Bekämpfung der Wohnungskrise, zur Beschleunigung der Energiewende und zur Förderung des Bausektors. Als Hersteller von Metalltüren, -fenstern und -fassaden begrüßen wir diese Initiativen, aber wir möchten die Politiker auffordern, diese Pläne konkreter und entschiedener zu gestalten.

Das Ziel, 100.000 Wohnungen pro Jahr zu bauen, ist notwendig. Dazu braucht es aber mehr als eine Vereinbarung, sondern einen soliden und realistischen Aktionsplan. Die Regierung sollte nicht nur Land zur Verfügung stellen, sondern auch die bürokratischen Hürden beseitigen, die den Bausektor seit Jahren plagen. Die Beschleunigung der Bauverfahren und die Beseitigung rechtlicher und finanzieller Hürden sind Schritte in die richtige Richtung, aber ihre Umsetzung muss noch gezielter erfolgen. Die Gemeinden sollten verpflichtet werden, Baugenehmigungen innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens zu erteilen. Dies dauert derzeit unnötig lange.

Darüber hinaus ist die Umnutzung bestehender Gebäude eine wertvolle Initiative, die jedoch nur mit klaren Gesetzen und Vorschriften, die solche Umwandlungen erleichtern, erfolgreich sein kann. Der Fokus auf Nachhaltigkeit sollte weiter gestärkt werden. Investitionen in grüne Technologien, wie etwa energieeffizientere Fassaden, sollten durch Steuererleichterungen und Subventionen gefördert werden. Dies würde nicht nur die Umweltauswirkungen neuer Gebäude verringern, sondern auch die Produktion nachhaltiger Baumaterialien fördern.

Ein entscheidender Aspekt der in der Vereinbarung beschriebenen Energiewende besteht darin, die Gebäudehülle nachhaltiger zu gestalten, bevor Sonnenkollektoren und Wärmepumpen installiert werden. Ohne gut isolierte Wände, Dächer und Fassaden erreichen diese Technologien nicht ihr volles Potenzial und die Energiekosten für die Bewohner bleiben unnötig hoch. Die Regierung muss dafür sorgen, dass die Nachhaltigkeit der Gebäudehülle zur Voraussetzung für den Übergang zu erneuerbaren Energielösungen wird.

Darüber hinaus sollten wir die Kreislauffähigkeit von Fassaden energisch aufgreifen. Das bedeutet, dass die Wiederverwendbarkeit von Materialien sowohl bei der Planung und dem Bau neuer Gebäude als auch bei der Renovierung berücksichtigt werden muss. Die Verwendung wiederverwertbarer und demontierbarer Materialien sollte zur Norm werden, damit wir die Lebensdauer von Rohstoffen verlängern und Abfälle minimieren können. Die Hersteller von Baumaterialien können dabei eine Schlüsselrolle spielen, indem sie innovative und nachhaltige Produkte auf den Markt bringen, aber sie brauchen Unterstützung und Vorschriften von Seiten der Regierung.

Fassadenbauer wollen sich mit Bauunternehmen zusammenschließen, um diese entscheidenden Schritte zu unternehmen. Indem wir innerhalb der Branche zusammenarbeiten, können wir die Effizienz steigern, Innovationen vorantreiben und die Umsetzung nachhaltiger Lösungen beschleunigen. Diese Partnerschaft ist unerlässlich, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen.

Der Bausektor ist in der Lage, als Motor des Fortschritts zu dienen, aber die Politiker müssen den Weg für konkrete Aktionen und Maßnahmen ebnen. Das Potenzial ist vorhanden: Das Bauvolumen kann steigen, die Gebäude können nachhaltiger werden und die Gesellschaft kann von einer modernen, umweltfreundlichen Infrastruktur profitieren. Es ist an der Zeit, dass die Regierung ihre Ambitionen in greifbare Ergebnisse umsetzt. Wir fordern die Politiker auf, nach dem Formulieren und Reden nun an den richtigen Stellschrauben zu drehen. Nur so können wir gemeinsam eine bessere, lebenswerte Zukunft gestalten. Mit dem Bau als Motor des Fortschritts.

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