Plattform auf Fassaden, Glas und Dächern
Hochwertiges Bürogebäude im Einklang mit der Umgebung

Fassaden von hochwertigen Bürogebäuden an die Umgebung angepasst

Edelstein auf Apollolaan

An der Ecke einer der prominentesten grünen Alleen Amsterdams, der Apollolaan, ist ein hochwertiges Bürogebäude entstanden. Das Gebäude hat an drei Seiten eine andere Fassadenkonstruktion, die sich ganz auf die Umgebung einstellt. Dabei wurden die Grenzen explizit überschritten, wie die tiefen Rippen über die gesamte Gebäudehöhe ohne verbindendes horizontales Element zeigen. Das überlassen wir den Experten von Vorsselmans, die für die gesamte Gebäudestruktur dieses vor technischen Highlights strotzenden Schmuckstücks verantwortlich waren.

0968 Apollolaan ©Ossip Kopie

Das Bürogebäude befindet sich an einem ganz besonderen Ort in Amsterdam, beginnt Johan Hendrix, Projektleiter bei Vorsselmans. "OMA Architects hat den Entwurf auf die Umgebung zugeschnitten. So ist der Entwurf durch drei sehr unterschiedliche Fassadentypen gekennzeichnet. Die Nordfassade, die dem Park zugewandt ist, hat ein sehr flaches Erscheinungsbild mit so wenig Relief wie möglich und wurde von Schüco in einer strukturell gebundenen Fassade ausgeführt. Die rückwärtige Fassade schließt an ein Viertel an, in dem viel Architektur der Amsterdamer Schule vorherrscht. Dies erklärt die spezifische Detaillierung mit Bischofskappen und Mauerwerk. Die Ost- und Westfassade zur Apollolaan hin schließlich ist durch ineinander greifende Glasvolumen gekennzeichnet, die an ein Puzzle erinnern. Dieses Bild wird durch die vertikalen Rippen noch verstärkt.

Komplexe Knotenpunkte

Die Stapelung der Volumen in Kombination mit den tiefen Lamellen an der Ost- und Westfassade erforderte laut Johan einige technische Aufmerksamkeit. "Wenn man sich nur die aneinander klebenden Kuben ansieht, ergibt das eine besonders große Anzahl komplexer Knoten, die wir jedes Mal in den Ecken der Fassade gelöst haben und die daher nicht als solche sichtbar sind. Das war eine ziemliche Herausforderung", weiß Johan. "Außerdem mussten in der Fassade Vorkehrungen für die vertikalen Streifen in Form von tiefen Rippen getroffen werden. Dafür wurden kreuzförmige Stützstrukturen entwickelt und in die Fassade eingearbeitet, die sich in der Lamellenkonstruktion fortsetzen. Sie wurde als Sonderstrangpressung ausgeführt, ein sehr spezielles Verfahren auch wegen der Lamellentiefe von sage und schreibe 435 mm."

Windlast und Wärmeausdehnung

Die Lamellen erstrecken sich über die gesamte Gebäudehöhe, ohne dass ein horizontales Verbindungselement hinzugefügt wird. "Und das, obwohl auf die Fassade eine ziemliche Windlast wirkt", fügt Johan hinzu.    

1612 Apollolaan ©Ossip Kopie

"Wenn man als Außenstehender nur die Flossenkonstruktion betrachtet, erscheint sie zunächst unmöglich. Gemeinsam haben wir es dann doch geschafft, es möglich zu machen. Sie können sich vorstellen, dass die notwendigen Untersuchungen und Tests durchgeführt wurden, um die Flossen sowohl gegen die Windlast als auch gegen die thermische Ausdehnung resistent zu machen. Letzteres ist ja auch eine "Kleinigkeit" bei solch extremen Dimensionen. Die Flosse muss sich ungehindert ausdehnen und zusammenziehen können. Wir haben das gelöst, indem wir eine gleitende Verbindung mit einem speziellen Einsatzteil geschaffen haben. Auch diese "Verbindung" wurde ausgiebig getestet, sogar in einem Mock-up. Jedes Detail der Konstruktion wurde gründlich durchdacht."

Fensterrahmen als Miniatur-Vorhangfassade

Die Lamellen an der Ost- und Westfassade bilden nicht nur einen tollen Kontrast zur glatten Nordfassade, sondern sorgen auch für eine gewisse Beschattung. "Die Ost- und Westfassaden können durch das einfallende Sonnenlicht ziemlich belästigt werden. Mit diesen Lamellen als passiver Beschattung wird dies weitgehend verhindert", erklärt Johan. "Schließlich ist die rückwärtige Fassade in 'Quadraten' aus Ziegelmauerwerk gestaltet, um sich dem Maßstab des Wohngebiets anzupassen. Die Schüco Fensterrahmen sind im Grunde genommen Mini-Wände, um für den Nutzer ästhetisch dasselbe Ergebnis zu erzielen wie von innen. Auch hier liegt der Knackpunkt in den Knotenpunkten, dem Punkt, an dem eine Vorhangfassade in die andere übergeht, ohne dass Platz für eine Mauerwerksstütze oder andere Elemente ist. Auch dies ist eine technische Meisterleistung. In Kombination mit der hochwertigen Verglasung mit Siebdruckmuster spiegelt dies die Komplexität dieses Projekts wider."

Der Sockel ist als durchgehende Vorhangfassade ausgeführt. "Um den Überbau zu verkleinern und den menschlichen Maßstab im Sockel wiederherzustellen, wurde eine Übergangszone mit einer Art Leiterprofil aus Aluminiumrohrprofilen geschaffen. Alles in allem blickt Johan auf ein technisch komplexes, aber sehr angenehmes Projekt zurück. "Das Tolle an OMA Architects, die ja vor allem für ihre aufsehenerregenden Kreationen bekannt sind, ist, dass sie die gleiche hohe Qualität bis ins Detail bei diesem relativ bescheidenen Projekt umgesetzt haben. So ist wieder einmal ein Kleinod entstanden. So sind auch wir als Vorsselmans im Spiel. Wir sind in der Lage, die Grenzen zu verschieben und dennoch das fast Unmögliche möglich zu machen. Dieses Bürogebäude ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür."

Gebäudeinformationen - Apollolaan, Amsterdam
  • Kunde: Kroonenberg-Gruppe
  • Architekt: OMA Architekten
  • Auftragnehmer: JP van Eesteren
  • Bauherr der Fassade: Vorsselmans
  • Systemanbieter: Schüco Niederlande

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