Das Konzept von Plus Ultra zeichnet sich durch hohe Effizienz und vor allem durch eine einfache und demontierbare Gebäudekonstruktion aus. Das gilt auch für das neue Multi-Tenant-Gebäude im Medical Business Park Amsterdam direkt neben dem AMC. Die Fassade hingegen ist alles andere als einfach. De Groot & Visser war für die komplexe Fassadengestaltung verantwortlich, u.a. mit einer Kombination aus feuerfesten Aluminium-Elementfassaden mit PV-Lamellen auf der Außenseite, die auch passiven Sonnenschutz bieten und je nach Fassadenausrichtung optimiert sind.
Plus Ultra Amsterdam wurde von Kadans Science Partner in Auftrag gegeben und von cepezed entworfen und umfasst sowohl Labore als auch Büroräume speziell für Hightech-Unternehmen und Einrichtungen der medizinischen Versorgung. De Groot & Visser ist sowohl mit dem Konzept als auch mit dem Auftraggeber vertraut. "Wir haben in der Vergangenheit bereits mehrere ähnliche Gebäude realisiert, wobei wir als Partner des Bauteams für die Fassade fungierten", sagt Direktorin Anita de Groot. "Kadans hat klare Vorstellungen in Bezug auf Luftdichtheit, Teilbarkeit des Gebäudes und Kompartimentierung, aber auch in Bezug auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft.
Im Auftrag der Wijnen Bouwgroep hat De Groot & Visser das prestigeträchtige Gebäude mit 1.128 m2 Vorhangfassaden und 3.062 m2 Elementfassaden ausgestattet. "Die Aluminiumfassaden im Erdgeschoss und im ersten Stock sind von Hueck (Trigon 60), während das gesamte Hochhaus aus Aluminium-Elementfassaden, ebenfalls vom Systemhaus Hueck, besteht", erklärt Anita. "Eine der Herausforderungen bestand darin, den Feuerwiderstand der Elementfassaden zu lösen. So wurden abwechselnde Schichten von Elementfassaden rund um das Gebäude feuerfest gemacht. Von außen sieht man das natürlich nicht, weil wir das im Element in unserer Werkstatt gelöst haben." Obwohl es sich bei dem feuerfesten Element um ein standardmäßig geprüftes System von Hueck handelt, erforderte es in der Werkstatt von De Groot & Visser einige zusätzliche Handgriffe. "Es ist arbeitsintensiver als die Herstellung/Montage eines nicht feuerfesten Elements", weiß Anita aus Erfahrung. "Auch die Luftabdichtung ist bei dieser Art von Gebäuden immer wichtig, aber das ist bei einer Elementfassade relativ einfach zu erreichen."
Alle Elementfassaden wurden vorgefertigt zur Baustelle transportiert und für die Montage der PV-Lamellenkonstruktionen vorbereitet. "Zu diesem Zweck haben wir die Elemente mit zusätzlichen Verstärkungen versehen. Die Lamellen wurden dann in Form eines Dreiecks an die Elementfassade gehängt. Auch das war eine ziemliche Herausforderung, vor allem um die Elemente richtig auszurichten. Außerdem war eine Abstimmung mit dem Installateur und dem Lieferanten der Paneele, Saint-Gobain Solutions, erforderlich, damit das Ganze funktioniert." Die PV-Paneele wurden laut Anita nachträglich vor Ort auf die Lamellen montiert, um das Risiko von Brüchen zu minimieren. Und das ist ihnen gelungen. Die mehr als 1.000 m2 Paneele haben eine Gesamtleistung von etwa 194.256 Wp. Die Lamellen dienen nicht nur als Energieerzeuger, sondern auch als passiver Sonnenschutz, wobei die Lamellen für jede Fassadenausrichtung optimiert wurden. So konnten die transparenten Fassadenteile raumhoch ausgeführt werden, was sich positiv auf die Tageslichtversorgung und die Aussicht auswirkt. Dies wirkt sich positiv auf das Erlebnis und die Gesundheit der Nutzer aus.
Die zahlreichen Bemühungen von De Groot & Visser und vielen anderen VMRG-Partnern haben dazu beigetragen, ein äußerst nachhaltiges und kreisförmiges Gebäude zu schaffen, das mit dem Breeam-Zertifikat Outstanding ausgezeichnet wurde. "Kadans setzt sich mit seinen nachhaltigen Gebäudekonzepten durch, die in der Basis relativ einfach sind und aus einer Stahlkonstruktion, Hohlkernplatten und einer Fassade bestehen", sagt Anita. "Das kann man auch im Plus Ultra Amsterdam sehen. Es handelt sich um eine sehr effektive und kreisförmige Baumethode mit einer noch nie dagewesenen Flexibilität für die Zukunft. Der Grundriss ist frei teilbar. Alle Teile können auch sehr leicht demontiert oder aufgerüstet werden. Und das gilt auch für die Elemente und die Vorhangfassaden". Das Plus Ultra Amsterdam wird im September 2023 fertiggestellt sein. In der Zwischenzeit arbeitet De Groot & Visser bereits an dem nächsten Plus Ultra-Konzept in Utrecht. Fortsetzung folgt!
Plus Ultra, Amsterdam
Kunde:
Kadans Wissenschaft Partner
Architekt:
cepezed B.V.
Auftragnehmer:
Wijnen Construction Group
Bauherr der Fassade:
De Groot & Visser
Systemanbieter:
Hueck
LIEFERANT PV-PANEELE:
Saint-Gobain Lösungen
Anbieter von Glas:
Scheuten
Andere Anbieter:
Comhan, FAAC, Zetsupport, Weerter Paneel Industrie