Plattform auf Fassaden, Glas und Dächern
Rauer Beton, kühl renoviert
Eine reflektierende Aluminiumfassade kontrastiert mit der rohen Betonarchitektur des Bestandsgebäudes und ergänzt die alte Betonfertigteilfassade stellenweise durch Neubauten.

Rohbeton, kühl renoviert

Schulsanierung Gymnasium Neustadt a. d. Waldnaab (Deutschland)

Mit dem Umbau und der energetischen Modernisierung des Gymnasiums im oberpfälzischen Neustadt an der Waldnaab gelang Brückner & Brückner Architekten eine inzwischen mehrfach preisgekrönte Transformation der rohen Betonarchitektur von 1977 in ein modernes Schulgebäude. Ziel war es, eine zeitgemäße Lernumgebung zu schaffen, die den heutigen Anforderungen gerecht wird. Den Sonnenschutz für die Klassenräume realisierten die Architekten mit eleganten Schachtgerüstschirmen mit absenkbarem Arm von Warema.

Eine neue Struktur für moderne Lernkonzepte

Die Turnhalle in Neustadt an der Waldnaab ist Teil eines Schulgeländes am Rande der Landeshauptstadt. Sie war 1977 von den Architekten Georg Rembeck, Xaver Bogner und Ferdinand Hasl auf einer Waldlichtung errichtet worden. Zusammen mit der notwendigen energetischen Sanierung der kompakten Betonarchitektur gelang es Brückner & Brückner Architekten, den ungeliebten Betonbau in ein zeitgemäßes Zentrum für Lernen, Kommunikation und Begegnung zu verwandeln. Für den modernen Schulbetrieb wurde die Raumaufteilung systematisch neu geordnet und eine neue Eingangssituation mit großer Freitreppe geschaffen. Neu ist auch die Aula mit Tageslichtdecke und eine über mehrere Etagen verteilte Bibliothek mit Hörsaal und kommunikativer Bestuhlung in den Fluren. So entstand ein hochmodernes Schulgebäude, technisch und funktional auf dem neuesten Stand und mit lichtdurchfluteten Räumen in warmen und hellen Farben. Allein dafür hätte das Projekt eine Auszeichnung verdient, auch weil die umfangreiche Umgestaltung bei laufendem Schulbetrieb und unter materialsparendem Einsatz vorhandener Materialien erfolgte.

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Coole Fassade macht Lust auf die Schule

Nicht minder lobenswert ist die gelungene Umgestaltung der voluminösen Betonfassade, die in ihrer Neugestaltung kreativ mit den vorhandenen Elementen spielt und schon von außen eine zukunftsorientierte Schulfunktion symbolisiert. Die einst mühevoll gefertigte Betonfassade war nach mehr als 40 Jahren deutlich dunkler und trister geworden. Abgesehen von der groben Struktur und der - nach heutigen Maßstäben - unzureichenden Dämmung stand die Qualität der Betonfassade auch nach fast einem halben Jahrhundert nicht in Frage und ein Abriss war sowohl aus gestalterischen als auch aus Nachhaltigkeitsgründen nicht ratsam.

Eine 80 mm starke mineralische Innendämmung reichte für die energetische Sanierung aus. Die alten Aluminiumfenster wurden durch neue Holz-Aluminium-Fenster ersetzt und mit silbergrauen Rahmenblenden von Warema als Sonnenschutz ausgestattet. Die Schwere der Betonfassade wird nun spielerisch durch schmale Aluminiumbänder unterbrochen, die in die vertikale Struktur der Brüstungselemente eingelassen sind. Sie hellen die Fassade auf und geben ihr je nach Tageszeit ein wechselndes Aussehen. Dort, wo eine neue Konstruktion erforderlich war, wie bei den Fluchttreppenhäusern und am Haupteingang, kontrastierten die Architekten die raue Betonstruktur mit einer glänzenden Spiegelfassade aus polierten Aluminiumverbundplatten. Bäume und Sträucher spiegeln sich hier - der Anblick scheint sich fast aufzulösen und bildet als quasi entmaterialisiertes Spiegelbild einen maximalen Kontrast zur Massivität der bestehenden Fassade.

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Für den modernen Schulbetrieb wurde anlässlich der Turnhallensanierung die Raumaufteilung systematisch umstrukturiert und eine neue Eingangssituation mit großer Außentreppe geschaffen.

Gutes Raumklima für bessere Lernleistungen

Behaglichkeitskriterien wie Lichtverhältnisse und Raumtemperatur haben einen großen Einfluss auf die Konzentrationsfähigkeit und Leistungsbereitschaft der Schüler. Schon ein Unterschied von wenigen Grad Celsius kann entscheidend zur thermischen Behaglichkeit und damit zum Lernerfolg beitragen. Die richtige Wahl der Maßnahmen gegen Blendung und Hitze hat daher einen wichtigen Einfluss auf die Motivation und den Lernerfolg der Schüler.

Bei der Sanierung der Turnhalle in Neustadt an der Waldnaab entschieden sich die Architekten für eine wirkungsvolle Außenbeschattung und setzten Schachtgerüstmarkisen mit ausfahrbaren Armen von Warema ein. Die Markisen konnten oberhalb des Sturzes der neuen Fenster in den Schacht integriert werden. Die moderne Warema-Armtechnik sorgt für eine stets optimale Tuchspannung des schwer entflammbaren Spezialgewebes. Das schmutzabweisende Sonnenschutzgewebe mit PVC-beschichtetem Soltis 92 reflektiert im Sommer die Sonneneinstrahlung. Auch bei vollständig heruntergelassenem Stoff bleibt der Durchblick nach außen und damit der Sichtkontakt von Schülern und Lehrern zur Außenwelt erhalten. Außerdem ist auch bei heruntergelassenen Jalousien eine natürliche Belüftung durch die offenen Fenster möglich. Der ausgewählte Soltis-Stoff hat einen sehr hohen Farbwiedergabeindex und lässt den Innenraum auch bei heruntergelassenen Jalousien natürlich wirken. Der Blendschutz bietet auch bei starker Sonneneinstrahlung gute Voraussetzungen für ein produktives Klassenraumklima.

Gebäudeschild

Projekt: Schulsanierung Gymnasium Neustadt a. d. Waldnaab, Deutschland

Ort: Bildstraße 20, 92660 Neustadt an der Waldnaab, Deutschland

Verwendung: Schule

Kunde: Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab, Deutschland

Architektur: Brückner & Brückner Architekten, Tirschenreuth/Würzburg, Deutschland

Fertigstellung: 2022

Preise: Materiaalprijs 2021, Preis in der Kategorie Materialeinsatz; Architekturbetonpreis 2023; Nominierung DAM-Preis 2023; Preis BDA regiNO-Preis 2024

Produkte: Wellenfundament-Rahmenleinwand mit absenkbarem Arm, Tuch: Soltis 92 Dessin 045, Farbe metallgehämmert, schmutzabweisende Ausrüstung, schwer entflammbar nach DIN 4102-B1, Rahmenfarbe RAL7016 matt

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